Waldbaden
Stressabbau durch Naturerleben

 

Was ist Waldbaden?

Waldbaden ist eine anerkannte Methode der Gesundheitsförderung und Stress-Prävention. Es ist ein angeleitetes Eintauchen in die wunderbare Welt des Waldes – ein achtsames Wahrnehmen der Waldlandschaft: unter dem Blätterdach, wo es würzig riecht, das Licht milde durch die Bäume fällt, die Luft kühl ist, sich die Wipfel im Wind wiegen und der Boden unter den Füßen federt. Es ist eine intensive Kontaktaufnahme mit der Natur, in einer Zeit, wo wir durch Alltagsstress auf unsere ursprüngliche Naturverbundenheit vergessen haben.

Waldbaden hat sich aus dem japanischen „Shinrin-yoku“ entwickelt: eine effektive Methode des Stressabbaus und der Gesundheitsförderung, die abgeht von sportlichem Anspruch und Leistungsdenken. Je langsamer, je bewusster und je entschleunigter wir den Wald achtsam durchschlendern, umso mehr nähern wir uns dessen, was wir körperliche, geistige und seelische Erholung nennen.

Was geschieht beim Waldbaden?

Im Rahmen des Waldbadens werden verschiedenen Übungen und Achtsamkeitspraktiken vermittelt. Der Vorteil, diese Übungen in Gruppen zu praktizieren, liegt in der Sicherheit der Gemeinschaft im Wald,  dem gemeinsamen Erleben und Erfahren.

  • Wir erfahren den Wald als abgeschlossenen Ritualraum für Entspannung, wo Alltagssorgen und Stress draußen bleiben dürfen.
  • Wir durchwandern den Wald mit „Fuchsgang und Eulenblick“.
  • Den Wald und einzelne Fragmente durch einen Bilderrahmen zu betrachten erschafft neue und bewusste Perspektiven.
  • Wir erden uns mit den Wurzeln der Bäume.
  • Durch verschiedene Übungen nehmen wir vertieften Kontakt mit der Natur und damit zu uns selbst auf.
  • Durch Meditation und Wahrnehmungsübungen bauen wir Stress ab und tanken neue Energie.
  • Wir schaffen uns einen Platz der Stille und Geborgenheit und gestalten ihn nach unseren Vorstellungen mit Naturmaterialien.
  • Sinneszentrierte Erfahrungen helfen uns dabei, uns selbst wieder besser zu spüren um ein „GENUG“ rechtzeitig zu erkenne.
  • Wir führen sanfte Körperübungen zur Mobilisierung und vertiefter Atmung durch.
  • Abschließend nehmen wir Waldgenuss auch innerlich auf, indem wir gemeinsam „Wald zum Trinken“ zu uns nehmen.

Dies ist nur ein Auszug aus den verschiedenen Übungen, die wir gemeinsam im Wald durchführen.

Welchen Effekt hat Waldbaden?

Die gesundheitsfördernde Wirkung des Waldbadens ist so weitreichend, dass es nahezu unglaublich klingt – und dennoch konnten diese heilsamen Erfolge wissenschaftlich belegt werden:

  • Die Anzahl der natürlichen Killerzellen in unserem Körper, die für die Erkennung und Abtötung von Tumorzellen und virusbefallenen Zellen, erhöhen sich in Anzahl und Aktivität!
  • Der Stresshormonspiegel sinkt nach einem Waldaufenthalt messbar!
  • Der Schlaf wird tiefer und länger.
  • Anspannung, innerliche Unruhe, Wut, Erschöfpung und Gedankenkreisen reduzieren sich!
  • Blutdruck und Herzfrequenz sinken deutlich!
  • Unser Nervensystem kommt in ein verbessertes Gleichgewicht.
  • Das Empfinden von Entspannung und Wohlergehen wird gesteigert.

Anmerkung: 
In Studien konnte nachgewiesen werden, dass in Gegenden mit viel Baumwuchs die Abzahl verordneter Antidepressiva, Psychopharmaka sowie Schmerztabletten geringer war, als in jenen mit wenig oder gar keinem Baumbestand!

Wordurch hat Waldbaden diese Wirkung?

PHYTONZIDE
Verantwortlich für den positiven Effekt des Waldbadens sind in erster Linie die sogenannten „Phytonzide“. Dabei handelt es sich um natürliche Öl-Moleküle, die in den Bäumen enthalten sind und rund um die Uhr abgesondert werden. Diese Phytonzide sind im Grunde genommen das Abwehrsystem der Bäume gegen Insekten, Bakterien sowie Pilze. Für uns sind diese Phytonzide gesundheitsfördernd. Die Hauptbestandteile der Phytonzide sind die Terpene, welche wir durch den typischen Waldduft wahrnehmen und in uns über die Lunge aufnehmen. Durch das Waldbaden erfahren wir so eine natürliche Aromatherapie, die unsere Abwehrkräfte wissenschaftlich nachgewiesen steigert.

MIKROBEN
Ebenso tragen auch Mikroben, die wir im Rahmen eines Waldspazierganges einatmen, zu unserem Wohlbefinden bei. Mikroben sind Substanzen des Waldbodens, die für den typischen Geruch verantwortlich sind. Besonders nach einer langen Trockenperiode werden bei Regen diese Mikroben freigesetzt und geben diesen würzig-frischen und erdigen Duft ab.

NEGATIV-IONEN
Negativ-Ionen sind geladene Teilchen in der Luft. Besonders in der Nähe von Bächen und Wasserfällen ist die Konzentration der Negativ-Ionen besoners hoch und sie verhelfen und zu verbesserter geistiger Klarheit und mehr Wohlgefühl.

FARBSTIMULATION
Der Anblick von Bäumen, Wäldern und deren Grün aktiviert unseren Entspannungsnerv (Parasympathikus).  Wissenschaftler konnten nachweisen, dass der Anblick von Grün uns ruhiger und gelassener macht, da es für uns die evolutionär bedingte Bedeutung von Schutz, Sicherheit, Nahrung und Behausung hat. Ist noch die Farbe Blau durch einen Fluss oder eine Wasser gegeben, führen wir uns rundum pudelwohl.

BEWEGUNG
Zuletzt sind es noch das moderate Gehen und die sanften Körperübungen an der frische Luft, die unsere Lungen mit Sauerstoff füllen und uns beleben. Damit werden trübe Gedanken vertrieben, neue Energie wird getankt und unser Körper innerlich mit Waldluft durchflutet.

Aktuelle Termine für das Waldbaden finden Sie HIER.