Dann  ist dir noch nicht alles egal

In einer Welt voller Reizüberflutung kann man leicht in Passivität verfallen. Doch Empörung zeigt, dass uns noch etwas wichtig ist. Sie ist ein Zeichen von Lebendigkeit und Engagement und fordert uns auf, Missstände anzusprechen und Veränderungen zu bewirken. Konstruktive Empörung führt zu Handlungen, die positiv auf die Gesellschaft einwirken.
Gleichzeitig ist Toleranz eine zentrale Tugend in unserer Gesellschaft. Doch sie darf nicht in Meinungslosigkeit übergehen. Wer alles kritiklos hinnimmt läuft Gefahr, seine eigenen Werte zu verlieren. Wahre Toleranz bedeutet, eigene Überzeugungen zu haben und dennoch offen für die Ansichten und Lebenswelten anderer zu bleiben.
Der Schlüssel liegt darin, für die eigenen Werte einzutreten, ohne die Meinung anderer zu ignorieren oder zu missachten. Es geht darum, den Dialog zu suchen und dabei sowohl die eigenen Überzeugungen klar zu vertreten als auch offen für neue Perspektiven zu sein. Ein respektvolle Austausch bereichert unsere Sichtweise und stärkt unser Verständnis.
Empörung und Toleranz ergänzen sich! Wer sich empört, zeigt, dass ihm etwas wichtig ist, und wer die Meinung anderer respektiert, beweist, dass er die Werte anderer und die eigenen ernst nimmt.

Veröffentlicht: Wo Sonst – Hitzendorfer Gemeindezeitung, 03/2024