Vielen Menschen schleppen sich heute krank zur Arbeit. Präsentismus nennt sich dieses Phänomen, das immer mehr ArbeitnehmerInnen dazu „treibt“, trotz schlechtem Gesundheitszustand der Arbeit nachzugehen. Nicht jeder Schnupfen und jedes Bauchzwicken bedarf der Bettruhe, doch bei vielen geht es über diese Beschwerden weit hinaus. Seit der Corona-Pandemie und der Möglichkeit von Homeoffice arbeiten zudem viele krank von zuhause aus. Die Gründe dafür: Angst vor Jobverlust, Pflichtgefühl, emotionale Bindung an die Firma, Sorge vor beruflichen Nachteilen oder Rücksicht auf KollegInnen spielen dem Präsentismus in die Hände.
Folgen von Präsentismus:
Präsentismus kann unter Umständen zu längeren Krankschreibung, zu Chronifizierungen bis hin zur Langzeitarbeitsunfähigkeit führen. Die Kosten für die gesundheitlichen Folgen sind für Unternehmen weit höher als krankheitsbedingte Fehlzeiten. Noch dazu können KollegInnen angesteckt werden und es folgen weitere Krankmeldungen.
Was kann man gegen Präsentismus tun?
Es liegt in Ihrer Verantwortung, ob Sie Ihre Gesundheit aufs Spiel setzten wollen! Vielleicht zeigen sich die Folgen nicht sofort, die Rechnung wird Ihnen mit ziemlicher Sicherheit später präsentiert. Übernehmen Sie Selbstverantwortung für Ihre Gesundheit! Werden Sie sich darüber bewusst, dass sich niemand für Ihren Einsatz bedanken wird, wenn aus der ständi-
gen Überschreitung Ihrer gesundheitlichen Grenzen eine chronische Erkrankung oder eine Langzeitarbeitsunfähigkeit resultiert. Meist folgt daraufhin erst recht die gefürchtete Kündigung. Dann geht es auch ohne Sie!
Veröffentlicht: Wo Sonst – Hitzendorfer Gemeindezeitung, 04/2024